Fahrplan in die mobile, nachhaltige Zukunft: Mehr Begeisterung, bitte
Mit der Postulatsbeantwortung zu einem ganzheitlichen und nachhaltigen Raumplanungs- und Mobilitätskonzept waren viele unterschiedliche Erwartungen verbunden. Auf die Äusserung, dass etwas mehr «Feuer und Begeisterung» für diese zukunftsweisende Thematik wünschenswert gewesen wäre, entgegnete die Infrastrukturministerin, dass dies doch beim nächsten Mal als Wunsch ins Postulat geschrieben werden soll, dann könne man diesem auch entgegenkommen. Ja wenn das so ist und Begeisterung bestellt werden kann, dann hoffen wir, dass wir das noch hinbekommen…
Wir dürfen uns nicht länger mit etablierten Ansätzen, Strategien und Methoden zufriedengeben, wenn wir aus dem Kreislauf des autozentrierten Denkens und Planens und der damit einhergehenden Stagnation herausbewegen möchten. Zudem haben wir uns verpflichtet, die Klimaziele und Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen. Die grosse Frage ist heute: Wie stellen wir jetzt die Weichen, damit die nächsten Generationen lebenswert und bezahlbar mobil sein können? Weltweit arbeiten Städte und Regionen bereits heute an der Gestaltung und Umsetzung neuer, innovativer und zukunftsfähiger Mobilitätslösungen.
Wir stehen am Beginn eines neuen, multimobilen Zeitalters. Technische Innovationen und veränderte Bedürfnisse der Menschen werden zum Motor neuer Formen der Mobilität. Der Besitz von Verkehrsmitteln, dem eigenen Fahrzeug, verliert an Bedeutung. Entscheidend wird der Zugang zur flexiblen, unkomplizierten, multimodalen Mobilität. Wer den Zugang dazu gewährleistet, hat ganz klar auch einen Standortvorteil.
Das ist es, was wir uns von der Regierung wünschen, sich mit Feuer und Flamme, Aufbruchstimmung vermittelnd, für diese Zukunftsthemen einzusetzen. Was die Politik jetzt initiieren muss, ist ein Prozess, der es ermöglicht, innovative, zukunftsorientierte und nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die den Bedürfnissen der kommenden Generationen gerecht werden. Dafür muss der gesellschaftliche Wandel mitgedacht, die gesamte Bevölkerung für diese Themen begeistert und zukunftsmutig auf diese Reise mitgenommen werden. Stellen wir den Gedanken in den Vordergrund, dass alle bisherigen Gründe, warum etwas nicht funktionieren kann, gleichzeitig die Beschreibung von Chancen für neue Möglichkeiten mit sich bringt.
Legen wir los, diesen Weg mutig zu beschreiten, Fehler zuzulassen und aus ihnen zu lernen, das lineare Denken zu verlassen und den jungen Menschen zu signalisieren, dass uns ihre Zukunft am Herzen liegt.