Politische Frage der Woche: Neubau Landesspital
2019 sagte das Liechtensteiner Stimmvolk Ja zum Verpflichtungskredit von 65,5 Millionen Franken für den Neubau des Landesspitals, der eigentlich im Januar 2025 hätte eröffnet werden sollen. Planungsdebakel sorgten dafür, dass das Projekt im Jahr 2022 redimensioniert werden musste. Im Juni 2024 befürwortete das Volk knapp einen Ergänzungskredit. Nach der Neuausrichtung mit reduziertem Konzept stiegen 2024 die Architekten aus. Und nun wurde die Neuvergabe wegen Formfehlern und Kompetenzüberschreitungen als rechtswidrig eingestuft, wie kürzlich publik wurde. Damit dürfte es zu weiteren Verzögerungen des Neubaus kommen.
Neubau Landesspital: Wie soll es Ihrer Ansicht nach weitergehen?
Nachtragskredit, Konzeptänderung und Formfehler – kaum ein Projekt hat so viel negatives Aufsehen erregt wie der geplante Neubau des Liechtensteinischen Landesspitals (LLS). Diese Aufmerksamkeit soll genutzt werden, um die Diskussion über die geplanten Stationen des LLS neu zu lancieren. Wie bereits mehrfach erwähnt, werden diese Abteilungen enorme unnötige Kosten verursachen, die von der Bevölkerung über Steuern und steigende OKP-Prämien getragen werden müssen. Keine Frage: Ein neues Landesspital ist notwendig, aber nicht in der geplanten Form. Vielleicht wäre es Zeit für eine Neubeurteilung der Situation mit entsprechenden Massnahmen und Konsequenzen.
Es bleibt zu hoffen, dass die vielen Wahlversprechen zur Senkung der Gesundheitskosten auch eingehalten und von der Bevölkerung eingefordert werden. Denn derzeit scheint sich keine der Fraktionsparteien für die Eindämmung der Gesundheitskosten verantwortlich zu fühlen.