Sozial 20. November 2022 Sandra Fausch

Politische Frage der Woche — Vielfalt in der Politik

Im Interview mit dem «Vaterland» appelliert Andrea Hoch, Leiterin des Projekts «Vielfalt in der Politik» an die Rekrutierungsarbeit der Parteien, sich stärker um ausgeglichene Wahllisten zu bemühen. Ihrer Ansicht nach sollten Parteigremien, Ortsgruppen und Findungskommissionen nach Geschlecht, Alter und Beruf durchmischt zusammengesetzt sein, damit sich der Kreis der Angesprochenen vergrössert.

Wie fördern Sie die Vielfalt innerhalb der Partei?

Wenn ich mir die verschiedenen Bereiche der Freien Liste anschaue, bestätigt sich, was sich die Freie Liste auf die Fahne geschrieben hat. Wir sind im Vorstand, den Gemeinderäten und der Fraktion ein diverses Team in Bezug auf Alter, Beruf und auch anderen Faktoren wie sexuelle Orientierung und Herkunft. Das ist meiner Meinung nach gelebte Vielfalt und Spiegelung unserer Wertehaltung – und nicht unbedingt das Ergebnis krampfhafter Bemühungen um mehr Vielfalt, weil es gerade gut ankommt.

Die Freie Liste hat es als einzige Partei geschafft, bei den Wahlen 2021 eine Wahlliste paritätisch zu besetzen. Das ist glaubwürdig. Innerhalb der Fraktion ist die Diversität der Berufe und die verschiedenen Altersstufen eine Bereicherung für jeglichen politischen Diskurs. So aufgestellt, schaffen wir es Menschen mit allen möglichen Hintergründen zu finden und die Themen nach den verschiedenen Interessen auszurichten. Für kommendes Jahr ist beispielsweise eine Veranstaltungsreihe in den Unterländer Gemeinden geplant, die diverse Themen und somit ein diverses Publikum ansprechen soll.