Ökologisch 12. März 2023 Sandra Fausch

Politische Frage der Woche — Wasserstoff

Elektroautos boomen während Fahrzeuge, die mit Wasserstoff betrieben werden, ein Nischenprodukt sind. Sie kommen dann ins Spiel, wenn Batterieantriebe an ihre Grenzen stossen. In erster Linie werden derzeit in der Schweiz einige hundert Lastwagen mit Wasserstoff betrieben. Im Kanton St. Gallen ist ein Wasserstoff-Netzwerk mit Tankstellen, Nutzern und Wasserstoffproduktion entstanden. In der Ostschweiz befindet sich dieser Wasserstoff- Kreislauf in der Pilotphase und stösst auf internationales Interesse. 

 Wäre der Antrieb mit Wasserstoff  auch für Liechtenstein attraktiv?

Aus meiner Sicht ist es jetzt Zeit, alle möglichen Alternativen zum herkömmlichen fossilen Verbrennungsmotor zu prüfen, um im Bereich motorisierter Mobilität eine erfreulichere Klimabilanz zu erreichen. Und die Automobilbranche ist erkennbar dabei, zukunftsfähige Antriebsformen zu entwickeln. Neben vielen zu berücksichtigenden Faktoren ist der Wirkungsgrad wesentlich.

Die Nutzung eines üblichen Benzin-Autos mit einem Wirkungsgrad von gerade einmal 20% sollte vor diesem Hintergrund wirklich bald der Vergangenheit angehören. Das E-Auto überzeugt mit Werten von mehr als 80%, gefolgt von Wasserstoff genutzt in Brennstoffzellen mit Werten um die 60%.

Ich bin natürlich keine Expertin auf dem Gebiet, jedoch sehe ich Wasserstoff im LKW-und Busbereich mittel- bis langfristig als eine Option. Es tut sich diesbezüglich gerade auch einiges in der Branche. Lange Ladezeiten an einer Elektrotankstelle entfallen bei einer Betankung mit Wasserstoff. Zudem sind die Reichweiten weitaus höher. Beim PKW hingegen sind die Strecken und damit die Einsatzdauer wesentlich kürzer. In der Standzeit kann das Auto zu Hause oder extern geladen werden. Deshalb sollte bei den PKWs aus Sicht des Wirkungsgrades weiterhin auf den Ausbau von Elektro gesetzt werden, optimalerweise in Kombination mit einer PV-Anlage auf dem Dach.