Sozial 24. September 2023 Sandra Fausch

Politische Frage der Woche — Leerstehende Gebäude für Soziale Projekte

Die Suppenküche in Schaan war gezwungen, zu schliessen, da das alte Central-Gebäude abgerissen wird. Die soziale Arbeit ist darauf angewiesen, dass sie alte und leerstehende Gebäude nutzen kann, da dies einen günstigen Anfang für soziale Projekt ermöglicht, die meist sehr beschränkte finanzielle Mittel zur Verfügung haben.

Müssten Land und Gemeinde mehr leerstehende Gebäude zur Verfügung stellen?

Ich bedaure, dass es keine Anschlusslösung für dieses tolle Angebot gibt und hoffe insgeheim, dass ein solches Konzept in Zukunft wieder möglich sein wird. Als Gelegenheitsgast habe ich die einfache aber gute Küche und die unkomplizierte und herzliche Atmosphäre genossen. Als Co-Geschäftsleiterin der Ackerschaft habe ich zudem die Zusammenarbeit mit der Suppenküche sehr geschätzt. Wir haben der Suppenküche Nachernte-Gemüse liefern können, sie uns bei Bedarf das nötige Fahrzeug für die Nachernteaktionen zur Verfügung gestellt.
«Mit jedem Haus, das abgerissen wird, fehlt Potenzial, dass man etwas entwickeln kann», bringt es Marcus Büchel, Vizepräsident des Vereins Alte Metzg im Vaterland Interview vergangene Woche, auf den Punkt. Auch mit dem Abriss des naheliegenden «Haus am Gleis» in der Egerta 3, geht ein Kapitel zahlreicher sozialer Projekte zu Ende. Hier liessen sich erfreulicherweise gute Anschlusslösungen finden. Es ist wichtig, dass sich die Gemeinden und das Land der Bedeutung von leerstehenden bzw. alten Gebäuden für Akteur:innen, die den sozialen Zusammenhalt mit viel Herzblut und teils Ehrenamt fördern möchten, bewusst sind und dies in ihrer Planung berücksichtigen. So wünsche ich mir, dass Gemeinden ein offenes Ohr für Initiant:innen haben und wo immer möglich auch selbst aktiv werden, wenn Gebäude sich anbieten. Meiner Meinung bzw. Erfahrung nach tun gewisse Gemeinden diesbezüglich ihr Möglichstes und das ist lobenswert.